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HAMBI MUSS BLEIBEN

Der Hambacher Forst ist ein etwa 200 Hektar großes Waldstück im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Ursprünglich war er Teil des sogenannten Bürgerwaldes, welcher seit dem 8. Jahrhundert eine Größe von etwa 5500 Hektar hatte und somit der größte zusammenhängende Wald des Rheinlandes war. 

 

Seit den 70er Jahren wird der Forst vom Energieversorger RWE gerodet, um so den Tageabbau von Braunkohle zu ermöglichen. Die gewonnene Kohle versorgt Energiekraftwerke in der Umgebung. 

 

Nach Plänen der RWE sollte der verbliebene Forst im September 2018 auf eine verbleibende Fläche von etwa 100 Hektar abgeholzt werden, was auf massiven Widerstand von Umweltschützern stieß. Diese verschanzten sich im Wald und errichteten dort sowie in der nahen Umgebung besetzte Lager und Baumhäuser. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, bis ein Gericht die Abholzung vorerst stoppte.

 

Dies ist eine visuelle Bestandsaufnahme vom November 2018, die Lager wurden grossteils geräumt, dennoch sind die Spuren der Besetzung nach wie vor sichtbar und geben Zeugnis von den Protesten. Die Lager haben sich um die Ortschaft Manheim gruppiert, ein Dorf welches durch die sich nähernde Bruchlinie des Tagebaus von starker Abwanderung betroffen ist. Durch zahlreiche Graffities wurde der kleine Ort ebenso in die Proteste eingebunden und dient, neben den verlassenen Lagern, als Mahnmal zur Vergänglichkeit und Zerstörungskraft der Industrie.

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